Zwischenauswertung für den Besuch der Patientenbeauftragten: Wirkt RubiN wirklich?

Am 25. Februar durften wir die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Claudia Schmidtke, in unserer Modellregion Herzogtum Lauenburg begrüßen. Bei dieser Gelegenheit konnten wir einen lebendigen Eindruck aus dem Alltag der Care- und Casemanager vermitteln und die Patientenbeauftragte über den aktuellen Stand des Projekts informieren. Neben dem messbaren Nutzen des Care- und Casemanagements spielen dabei die regionale Umsetzung und das unmittelbare Schließen von Versorgungslücken eine wichtige Rolle.

Eigens für den Besuch der Patientenbeauftragten wurde eine kleine Zwischenauswertung zum Mehrwert einzelner Maßnahmen aus RubiN angefertigt. Diese Auswertung ist keinesfalls mit der umfangreichen wissenschaftlichen Evaluation zu vergleichen, die für das Ende der Projektlaufzeit geplant ist. Dennoch vermittelt sie einen ersten Einblick in die tatsächlichen Effekte der Betreuung durch die Care- und Casemanager.

Im Fokus stehen dabei niedrigschwellige Instrumente wie das Handkrafttraining. Hier werden Wäscheklammern, Gummibänder und anderen Alltagsgegenstände zu einfachen Trainingsgeräten umfunktioniert. Wie die Zwischenauswertung jetzt zeigt, trägt ein regelmäßiges Training in der Tat zu einer Stärkung der Muskeln bei. Bereits nach wenigen Wochen konnte eine durchschnittliche Zunahme der Handkraft um 9,7 Prozent (linke Hand) bzw. 11,5 Prozent (rechte Hand) gemessen werden. Für die Teilnehmer bedeutet das einen Zugewinn an Lebensqualität, weil etwa das Öffnen von Trinkflaschen oder von Türen wieder leichter fällt.

Ein weiterer Bestandteil der Zwischenauswertung ist eine vorläufige Kostenrechnung des Care- und Casemanagements. Diese beantwortet die wichtige Frage, wie groß der durchschnittliche Zeitbedarf pro Betreuung ausfällt und welche Kosten damit insgesamt verbunden sind. Auch diese Werte stellen ausdrücklich keine finale Auswertung dar, ermöglichen aber bereits ein erstes Abschätzen des Kosten-Nutzen-Verhältnisses beim Care- und Casemanagement. Bis alle Daten am Ende der Projektlaufzeit von unseren Evaluationspartnern abschließend analysiert sind, dienen diese Zahlen als Bezugspunkt. Das gilt auch für unsere Anstrengungen, das Care- und Casemanagement in die Regelversorgung einzuführen. Hierfür sind diese vorläufigen Erkenntnisse Ermutigung und Ansporn zugleich!